Buchpräsentation: Schwerpunktausgabe der Zeitschrift SPURENSUCHE: Friedrich Heer

Sich dem Leben und Werk österreichischer Intellektueller zu widmen, kommt oft einer doppelten Spurensuche gleich: Zum einen, weil gelehrte Leitfiguren nach dem katastrophalen Brain drain durch Austrofaschismus und Nationalsozialismus äußerst rar geworden sind. Zum anderen, weil die Auseinandersetzung mit herausragenden Intellektuellen dieses Landes immer auch ein Nachspüren der Umstände ihrer Marginalisierung und ein Aufspüren der Vereinnahmungsversuche durch die Nachwelt bedeuten muss.

In diesem Sinn widmet sich die aktuelle Schwerpunktausgabe der SPURENSUCHE den vielen Gesichter des "links-konservativen" Kulturhistorikers Friedrich Heer und den Bildern, die sich seine Nachwelt von ihm machte. Anhand von neuen Quellen und Dokumenten wird die öffentlichkeitswirksame und volksbildnerische Seite des österreichischen Ausnahmeintellektuellen ebenso thematisiert, wie die entsprechenden akademisch-universitären Rückkoppelungen. Der Bogen spannt sich von seinen rednerischen Anfängen in der unmittelbaren Nachkriegszeit über seine universitären Etablierungsversuche hin zu seiner wissenschaftlichen und journalistischen Arbeits- und Publikationsweise als vielredender und vielschreibender "öffentlicher Intellektueller", Mediävist, Katholik und Österreicher.

Präsentation

• Dir. Mag. Christian H. Stifter
• Mag. Thomas Dostal

Anschließend Podiumsgespräch mit

• em. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Botz
• Dr. Peter Malina
• Dr. Anton Szanya

Moderation

• Dr. Helmut A. Niederle