16. Verleihung des Radiopreises der Erwachsenenbildung

Im Wiener Radiokulturhaus wurden am 23. Jänner 2014 zum 16. Mal die Radiopreise der Erwachsenenbildung überreicht. Die Preise wurden in sechs Sparten vergeben: Kultur, Information, Bildung/Wissenschaft, Interaktive und experimentelle Produktion, Sendereihen und Kurzsendungen. Die Preise gingen an Produktionen von Ö1, FM4, an die Šolska soba-Redaktion von Radio Agora sowie an eine Produktion der Radiofabrik – Freier Rundfunk Salzburg.

Eingereicht wurden 75 Sendungen von 12 Sendern. Die Jury – 7 Vertreterinnen und Vertreter von Print-Medien und 8 Vertreterinnen und Vertreter der Erwachsenenbildung – hatte aus 21 für die Preisvergabe nominierten Produktionen zu wählen.

In ihrer Festrede zum Radiopreis der Erwachsenenbildung betonte Nationalratspräsidentin Barbara Prammer die Bedeutung dieses Preises für Erwachsenenbildung und Rundfunk. Seit 1998 gibt es den Radiopreis, der gemeinsam von vier Verbänden der Erwachsenenbildung, der Arbeitsgemeinschaft der Bildungshäuser, dem Büchereiverband, dem Volkshochschulverband und dem Wirtschaftsförderungsinstitut vergeben wird.

Martin Bernhofer, Leiter der Wissenschaftsredaktion von Ö1, betonte die Rolle des Radios, einen Beitrag zur kritischen Reflexion zu leisten und damit eine Abgrenzung gegenüber Pseudowissen und Manipulation zu ermöglichen.

Die Rede zum Radiopreis hielt der Schriftsteller Thomas Stangl, der zuletzt mit seinem Roman "Regeln des Tanzes" für Aufmerksamkeit sorgte. Stangl setzte sich in seiner Rede mit Bildung auseinander, die Freude bereite und lustvoll sein kann, aber auch Hinterfragen und ständige Reflexion erfordere.

Ursula Strubinsky, Leiterin der Redaktion Neue Musik im ORF, stellte alle nominierten Sendungen vor.

Mit den Radiopreisen der Erwachsenenbildung für 2013 wurden ausgezeichnet:

Sparte Kultur: Die 18jährige Tanja Pogoriutschnig für die Gestaltung der Sendung "Vogelgezwitscher" und die 17jährige Anna Gisela Neubauer für "Engel tanzen um mich" aus der Reihe Šolska soba, die beide am 4. Juni 2013 auf Radio Agora gesendet wurden. Der Geschäftsführer des österreichischen Büchereiverbandes, Gerald Leitner, überreichte die Preise.

Sparte Information: Susanne Ayoub für die Gestaltung der Sendung "Almas kleiner Fotograf" aus der Ö1-Reihe Hörbilder, gemeinsam mit Erich Rietenauer, der als Zeitzeuge von seinen Erinnerungen an Alma Mahler-Werfel erzählte. Überreicht wurde der Preis vom Vorstandsvorsitzenden des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, AStR Michael Ludwig.

In der Sparte Bildung/Wissenschaft wurde der Eduard Ploier-Preis* vergeben. Er ging an Werner Gruber, Heinz Oberhummer und Martin Puntigam für die FM4-Reihe "Science Busters". Den Preis überreichte HR Dr. Joachim Gruber, als Vertreter der ARGE Bildungshäuser Österreich.

Sparte Interaktive und experimentelle Produktionen: Hans Georg Nicklaus und, stellvertretend für die Online-Redaktion, Ruth Halle, für die Ö1 (Inter-)Aktion "WAGner Dich", aus der Reihe Apropos Musik. Hannes Knett, vom Wirtschaftsförderungsinstitut überreichte in dieser Sparte den Preis.

Sparte Sendereihen: Ina Zwerger für die Redaktionsleitung der Ö1-Reihe "Radiokolleg", die bereits zum 2. Mal den Preis erhielt. Auch in dieser Sparte wurde der Preis von Hannes Knett, vom Wirtschaftsförderungsinstitut überreicht.

Sparte Kurzsendungen: "KiZnewZ – Wir und die Welt", die Schülernachrichten der Radiofabrik – Freier Rundfunk Salzburg. Die Preise gingen an die Initiatorin des Projekts, Lisa Kaufmann von der Volksschule St. Andrä, an Hans Peter Graß vom Friedensbüro und an Mirjam Winter von der Radiofabrik sowie an die Schülerinnen und Schüler von vier Salzburger Schulen. Überreicht wurde der Preis vom Vorstandsvorsitzenden des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, AStR Michael Ludwig.

* Der 1998 verstorbene österreichische Erwachsenenbildner Eduard Ploier war Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg und von 1974 bis 1998 Mitglied der Hörer- und Sehervertretung des ORF und Mitglied im Kuratorium.