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22.10.2007
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o.O.

Frieden und ein Leben frei von Gewalt sind individuelle und gesellschaftliche Ideale von Frauen und Männern gleichermaßen. Das deutsche Grundgesetz verweist schon im Artikel 1 auf die Unverletzlichkeit und Unveräußerlichkeit der Menschenrechte und sichert jedem – unabhängig von seinem Geschlecht – das Recht auf Leben, Freiheit und körperliche Unversehrtheit zu. Doch auch in demokratisch gefestigten Gesellschaften wie Deutschland sind Frauen und Kinder Gewalt am häufigsten in der eigenen familiären und häuslichen Umgebung ausgesetzt. Hierzulande erfahren rund 25% aller Frauen körperliche oder sexuelle Gewalt durch ihre Beziehungspartner.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung trägt mit Studien, Dokumentationen und Veranstaltungen zur Aufklärung über die häusliche Gewalt und über mögliche Gegenstrategien bei. Dabei geht es sowohl um Ursachen und Folgen geschlechtsspezifischer Gewalt als auch um konkrete Projekte zur Konfliktvermeidung im Rahmen von Gewaltpräventionstrainings.

Die rohe Gewalt in bewaffneten Konflikten und Kriegen trifft Männer wie Frauen. Doch sind es in erster Linie Frauen und Kinder, die Opfer systematischer Gewaltanwendungen wie Vergewaltigungen und erzwungene Prostitution werden. Inwiefern Frauen eine wirksame Rolle in der Konfliktbehandlung und Krisenprävention spielen können, hängt von den Rahmenbedingungen ab. Wenn Frauen in der Gesellschaft marginalisiert werden, verfügen sie nicht über die notwendige Durchsetzungskraft, um eine Frieden sichernde Politik mitzugestalten. "Empowerment" der Frauen ist also eine notwendige Bedingung, um Frauen stärker in die zivile Konfliktbearbeitung einzubinden und an politischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

Vor diesem Hintergrund unterstützt die Friedrich-Ebert-Stiftung insbesondere in ihren Projekten in Konfliktregionen Frauen dabei, sich zu organisieren und ihre Interessen wirksam zu vertreten. Gleichzeitig versucht die FES, politische Akteure für die Berücksichtigung von Gender-Aspekten in der Konfliktbearbeitung zu sensibilisieren.